Es sollte der schönste Lauftag werden nach fast 800 km.
Schon die ersten Kilometer nach dem Dorf waren ausgesprochen üppig an Grün. Links plätscherte ein Bergbach , daneben mit dicken Moosmützen große Steine und rechts neben dem Weg viel üppiger Farn.
Nach fünf Kilometer auf der heutigen Tagesetappe der Via de la Plata war ich etwas unschlüssig wegen der Routenführung, die Pfeile zeigten eindeutig nach rechts die Betonpiste entlang, der Wanderführer sagt eindeutig nach links einen nicht wahrnehmbaren Weg. Nachdem ich erst die Betonpiste weiter lief trete ich doch nach ca 500 m um und ging zurück und einfach durch das hohe Gras. Ich kam auf die beschriebene Brücke. Dann kam ich noch an eine Weggabelung da stand Camino Original und Camino Variante so wie es der Wanderführer beschrieb. Die Original Route war mit einer Flussüberquerung verbunden und danach war wieder kein Weg. Also ging ich die Camino Variante. Der Weg durchlief fast unberührte Natur immer bergauf, auf Wegen die zum Teil nur zu erahnen waren und doch waren hin und wieder Wegmarkierung zu finden. Hier läuft wahrscheinlich nur einmal in der Woche ein Pilger diesen Weg.
Auf dem Berg fast oben angekommen stand ich mitten in einer Herde von Kühen + einem Bullen. Ein kurzer Blickkontakt genügte und er wusste dass ich keine von seinem hübschen Kuh-Harem anbaggern wollte.
Ich habe die Bergspitze erreicht und doch waren alle Berge um mich herum viel höher. Klar der Pilger von früher nutzte möglichst eine leichte Gebirgssüberquerung. Heute sind es 1355 m Höhe
Der Abstieg ist auch hübsch.
Kurz vor dem Etappenziel war ich noch im Fluss baden. Es war sehr sehr kalt.
Nach nur 16 km komme ich in dem Dorf Lubián an. Mich erwartet eine hübsche Herberge für fünf €.
Glücklicherweise sind wir nur fünf Personen in der Alberge obwohl die Tage vorher bis zu 16 Personen im Alberge schliefen.
Wieder sehr international mit je einem Portugiese, Australier, Spanier, Engländer und ich als Aleman.
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