Heute bin ich zeitig los. Vor mir liegen 30 km ohne wirkliche Alternative. Im Moment wird es erst gegen acht Uhr hell und ich laufe gegen 7.30 Uhr los. Dafür erblicke ich zwar keinen Sonnenaufgang ( weil die Sonne geht hinter mir auf) jedoch auch keine Autobahn oder Bahntrasse. Hin und wieder werde ich von landwirtschaftlichen Traktoren tangiert, dies ist jedoch immer partiell. Also heute nur am Anfang etwas Straße und dann tauche ich ein in das "normale" Spanien. Kleine Fincas mit Hund. Mal sehr ordentlich und Mal total chaotisch. Ich genieße das Laufen. Nach ein paar Stunden erreiche ich das erste Baumwolle Feld welches ich in meinem Leben sehe. Bin doch sehr verwundert, weiss ich doch das Baumwolle relativ viel Wasser benötigt zum wachsen. Google sagt mir dann auch was von 11.000 l pro kg Baumwolle. OKAY?
Es sollten noch viele Baumwolle Felder heute werden. Ein paar Kilometer ging es auch an einem riesigen Bewässerungskanal entlang. Der ausgetrocknet bzw. mit toten Fischen übersäät war.
Ab Mittag wurde es wieder heiß. Schatten gibt's eigentlich nicht und bei Temperaturen um die 25 Grad (im Schatten) ist's doch ein bisschen warm. Es hat Mitte November und in Deutschland sind im Augenblick zwischen drei und neun Grad, ach ich genieße die Hitze!
Der Einlauf in die Stadt ist völlig unspektakulär. Viel Straße, dann hat die Kathedrale geschlossen. Ein Quartier ist auch nicht so schnell gefunden. Ein Hostel gibt's nicht mehr. Bei den zwei einzigen Apartments Häusern kann ich zwischen 50€ und 60€ wählen. Wiederholt wird mir bewusst dass es wohl besser/sparsamer ist auf Strecken mit wenig Infrastruktur zu zweit zu laufen.
Dafür hat es heute eine kleine Küche und es gibt mein Pilgerstandart Gericht.
Ich verwerte alle Essensvorräte die ich morgen nicht benötige. Es wird morgen die längste Etappe mit angegebenen 35 km, heute waren es wieder 30 km.
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